Kräuter, Trauer, Hochzeit

Für alles ist ein Kraut gewachsen

Das Sprichwort, das wir im Alltag oft als Metapher nutzen, ist bei Susannes „Naturzauberwerke“ Programm. Hier ist wirklich für alles ein Kraut gewachsen – auch für Trauer, Aufregung vor dem großen Tag und Schlafproblemen von Babys.

Susanne & Naturzauberwerke

Die liebe Susanne durfte ich während meiner Wanderurlaube im österreichischen Piesendorf kennenlernen. Ich nenne sie liebevoll „Kräuterhexe“, denn ich kenne keinen Menschen, der so viel über die Geheimnisse, Rituale und Heilkräfte von Kräutern und Pflanzen weiß. Kräuter begleiten sie schon ihr ganzen Leben – ihre Oma hat Susanne schon als kleines Mädchen mit in die Berge genommen. Dieses beeindruckende Wissen vermittelt Susanne nicht nur auf Kräuterwanderungen, sondern gibt auch spannende Workshops zum Thema Naturapotheke, Räuchern, Naturkosmetik und Kräuterküche. In ihrem Lädchen „Naturzauberwerke“ verkauft Susanne ihre selbstgemachten Kräuterschätze. Der Name hält, was er verspricht – es duftet schon herrlich, wenn man nur die Tür betritt!

Susanne hat mich mit ihrer sympathischen aufgeschlossenen Art total begeistert! Sie sprüht förmlich vor Enthusiasmus, wenn sie von Arnica & Co berichtet. Ihre Tipps und Tricks stammen direkt aus dem Alltag, denn als Mama von 4 Mädels gibt es immer ein Zipperlein, das versorgt werden möchte.

Für alles ist ein Kraut gewachsen

Ich finde es so schön in diese alte Tradition einzutauchen. Für mich hat das etwas von Entschleunigung, Annäherung an die Natur und Erdung!  In den Bergen wandern zu gehen und zu sehen und zu erkennen, was die Natur uns schenkt. Wie die Natur ganz genau weiß, was wir Menschen gerade brauchen.

In Susannes Räucherkurs 2020 kam ich das erste Mal in den Kontakt mit Kräutern und ihren besonderen Eigenschaften für Tod & Trauer.

Unsere Vorfahren sahen im aufsteigenden Rauch eine direkte Verbindung zum Himmel. Schickten Wünsche und Gebete „nach oben“, schöpften Kraft und kamen zur Ruhe. Schön, dass dieses, in Vergessenheit geratene, Ritual wieder Einzug in den Alltag findet!  

Überrascht haben mich die speziellen Räuchermischungen für

  • Sterbebegleitung
  • das Zulassen von Trauer
  • Hinterbliebene

Was mich damals zwar positiv überraschte, mir aber so fern war, ist heute zu einem liebgewonnenen und tröstlichen Ritual für mich geworden!

Doch gute Nachrichten an alle Hochzeitspaare und Eltern: Susanne kennt auch wunderschöne Räucher- und Kräutermischungen gegen die Aufregung vor dem großen Tag, für die Liebe und besseren Schlaf 😉 Schaut doch mal auf Susannes Blog vorbei!

Rosmarin für Schutz, Liebe und Trauer

Als mein Papa letztes Jahr gestorben ist, hatte ich das Bedürfnis ihm etwas auf seine Reise mitzugeben. Also habe ich kurzerhand Susanne gefragt welche Blumen oder Pflanzen dafür geeignet sind.

„Traditionell gibt man Verstorbenen ein Sträußchen Rosmarin mit auf ihre Reise.“, wusste Susanne. Rosmarin hat man bereits bei den Pharaonen als Grabbeigabe gefunden und dieser Brauch hat sich bis heute gehalten. Es soll der Seele helfen, den Weg ins Jenseits zu finden. Darüber hinaus steht Rosmarin auch für Schutz. Diesen Gedanken fand ich sehr schön und habe meinem Papa einen Strauß aus Rosmarin und gelben Sonnenblumen in den Sarg gelegt.

Wusstet Ihr, dass Rosmarin von der Wiege bis ins Grab gleichermaßen Anwendung findet? Das breite Anwendungsgebiet des aromatisch duftenden Strauchs spiegelt sich in etlichen Bräuchen wider:

Einem neugeborenen Baby legte man zum Beispiel ein Rosmarinzweiglein in die Wiege und in Belgien werden die Kinder nicht etwa vom Klapperstorch gebracht, sondern entspringen einem Rosmarinbusch. Als Symbol der Liebe macht Rosmarin manchmal der Rose Konkurrenz. So kommt es, dass der Rosmarin als Zeichen von Treue, in dem ein oder anderen Brautstrauß duftet. Und wie bereits oben erwähnt ist Rosmarin ein typischer Begleiter von Beerdigungen – ob als Sträußchen fürs Revers oder als symbolischer Bestandteil der Grabbeigabe.